Rundbrief
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Hier der aktuelle Rundbrief vom 22.03.2023
Rundbrief – Ayurveda-Ernährung
10 Grundregeln der Ayurveda-Ernährung
Neben einem großen Katalog zum individuellen Konstitutions- und Stoffwechselausgleich gibt es im Ayurveda auch einige Grundregeln, die jeder Mensch in seiner Ernährung ganz einfach berücksichtigen kann, wenn er seine Gesundheit fördern und seine Leistungsfähigkeit steigern möchte. Die folgenden Ernährungsregeln helfen, das individuelle Dosha-Gleichgewicht immer wieder auszubalancieren und die Verdauungsvorgänge zu optimieren. Sie lassen sich in den täglichen Speiseplan integrieren und können auch gezielt im Rahmen einer Diät eingesetzt werden.
1. Die richtige Menge
- Essen Sie in Maßen, denn sowohl zu viel als auch zu wenig Nahrung führen zu Störungen.
- Dazu vierteln Sie das Fassungsvermögen Ihres Magens in Ihrer Vorstellung: Zwei Teile sind für feste und ein Teil für flüssige Nahrung (wie Getränke oder Suppen) gedacht; der vierte Teil sollte frei bleiben, damit die Verdauungsfunktionen nicht gestört werden.
2. Zu den Mahlzeiten nicht trinken
- Um das Verdauungsfeuer nicht zu löschen, sollte man eine bis anderthalb Stunden vor und nach dem Essen nichts trinken.
- Zum Essen hat sich lediglich das schluckweise Trinken von einem Glas heißen Wassers als verdauungsfördernd erwiesen.
- Ausnahmen vor dem Essen bilden auch verdauungsanregende Tees (z.B. Anis-Fenchel-Kümmel-Tee oder Jasmin-Tee)
- Für die allgemeine Flüssigkeitsaufnahme sind warmes Leitungs- oder stilles Mineralwasser und Kräutertees am besten geeignet.
3. Hochwertige Nahrungsmittel essen
- Ihre Nahrung sollte stets rein sein, d.h. hochwertig, frisch und mit Liebe zubereitet.
- Die beste Qualität bieten Eigenanbau und Bioläden, da hier die Produkte so wenig wie möglich mit Düngemitteln, Insektiziden, Konservierungsmitteln und Schadstoffen belastet sind. Zudem sollte man Nahrung aus der näheren Umgebung und Güter der Saison bevorzugen.
4. Gekochte und selbst zubereite Mahlzeiten bevorzugen
- Kochen Sie möglichst selbst und essen Sie warme Mahlzeiten.
- Warme Speisen regen die Verdauung und den Stoffwechsel an. Selbst Schwerverdauliches kann dann besser aufgespaltet und verwertet werden. Mindestens sollten die Hauptmahlzeiten (Mittag- und Abendessen) warm zubereitet sein.
5. Individualität in Nahrungsauswahl und Zubereitung
- Bedenken Sie bei der Wahl der Nahrungsmittel Ihre persönlichen Vorlieben und Verträglichkeiten, d.h. ihre Konstitution sowie ihre gegenwärtigen Gesundheitsstörungen.
6. In Ruhe essen und gut kauen
- Essen Sie in Ruhe, jedoch nicht zu langsam.
- Kauen Sie die Nahrung gut durch und schenken Sie dem Genuss beim Essen Ihre volle Aufmerksamkeit. Sie nehmen dadurch Magen und Darm eine Menge Arbeit ab.
7. In angenehmer Atmosphäre essen
- Essen Sie an einem geeigneten Ort, der mit Dingen versehen ist, die bei Ihnen Wohlbefinden hervorrufen. Die psychische Komponente ist bei der Nahrungsaufnahme sehr wichtig.
- Seien Sie mit Ihrer ganzen Aufmerksamkeit beim Essen. Wenn Sie viel reden, nebenbei lesen oder fernsehen, schmälern Sie Ihren Genuss, beeinträchtigen die Verdauung und auf lange Sicht Ihre Gesundheit.
8. Regelmäßig essen und Zwischenmahlzeiten vermeiden
Essen Sie regelmäßig und vermeiden Sie unkontrollierte Zwischenmahlzeiten.
Am besten ist es, erst wieder zu essen, wenn die vorangegangene Mahlzeit verdaut ist. Nur so werden die Verdauungs- und Stoffwechselprozesse nicht belastet. Deswegen sollten Sie viele Mahlzeiten und häufige Snacks vermeiden. Drei Mahlzeiten sind die Regel. Die Nahrung, die Sie morgens und mittags zu sich nehmen, sollte am Abend verdaut sein und das Abendessen am nächsten Morgen.
- Morgens haben wir eine träge Verdauungsfunktionen: kleines und leichtes Frühstück
- Mittags ist die Verdauungskraft am stärksten: Hauptmahlzeit
- Abends ca. drei Stunden vor dem Schlafengehen essen: leichte, warme Mahlzeit
Auf keinen Fall abends Nahrungsmittel einnehmen, die die Transportfunktionen beeinträchtigen wie Käse, Joghurt und säuerliche Speisen.
9. Auf den ausgewogen Geschmack achten
- Im Ayurveda gilt eine Mahlzeit als ausgewogen, die alle sechs Geschmacksrichtungen enthält. Idealerweise nimmt man diese in folgender Reihenfolge zu sich: süß, sauer, salzig, scharf, bitter, herb. Dies entspräche den Phasen der Verdauung.
- Das Kochen mit Ghee (Butterfett) intensiviert den Geschmack und fördert die Verdauung.
10. Auf die richtigen Kombinationen achten
Die lange Erfahrung des Ayurveda hat gezeigt, dass gewisse Nahrungsmittel nicht kombiniert werden sollten. Im Ayurveda werden diese „falschen Kombinationen“ immer wieder als Ursachen verschiedenster Erkrankungen angesehen. Sie behindern die Transportfunktionen und „verunreinigen” das Blut, was zum Beispiel die Hauptursache vieler Hautkrankheiten ist.
- Milch niemals gemeinsam (also zur gleichen Mahlzeit) mit Saurem und Salzigem, Fleisch, Fisch, Knoblauch, Rettich, Granatäpfeln, Blattgemüse, Senf, Sesamsamen, Basilikum oder Bananen einnehmen.
- Milchfreundlich sind hingegen: Mango, Weintrauben, Honig, Ghee, Butter, Ingwer, Pfeffer, Zucker, Reisflocken, Gerste und die Amla-Frucht (indische Stachelbeere).
- Fleisch sollte nicht mit Honig, Sesam, Milch, Rettich, Zucherrohrprodukte oder Sprossen kombiniert werden, denn dies würde zu verschiedenen Nervenstörungen führen.
- Fisch nicht mit Banane, Milch, Joghurt und Buttermilch kombinieren.
- Frische Früchte am besten nicht mit gekochten Speisen kombinieren.
- Saure Früchte nicht mit Joghurt oder Käse zusammen essen.
